Vom Segen zum Leid und wie ich zu Litsea kam
Als ich anfing Litsea ganz dringend zu benötigen, schwollen meine Ohren zu, weil ich den Baulärm vorm Haus nicht mehr ertragen konnte. Seit über 2 Jahren hält er nun schon an und belastete mich schließlich so extrem, dass ich in meinem Ausdruck gehemmt war. Je mehr ich mich innerlich verkrampfte und damit auch meinen Ausdruck unterdrückte, umso lauter wurde die Belastung im Außen und umso dichter wurden meine Ohren.
Das hatte seine guten Seiten: So wachte ich mit völlig zugeschwollen und Stille spendenden Ohren gegen 9 Uhr auf, obwohl seit Punkt 7 Uhr Presslufthammer, Bagger und Abrissbirne ihren Dienst taten. Binnen einer Stunde nach meinem Erwachen löste sich die Schwellung und ich hörte wieder, was ich alles nicht hören wollte.
Als psychosomatischen Segen des Morgens abgetan, dauerte es jedoch immer länger bis die Schwellungen zurückgingen. Die natürliche Reinigung der Ohren blieb aus und schließlich blieb mein rechtes Ohr taub und so langsam setzten Schmerzen ein. Das rief Litsea auf den Plan, mit welcher ich mich gerade ohnehin intensiv für den 2. Buchband beschäftigte.
Rohrreinigerin für Ausdruck und Austausch
Für mich sehen die Blüten- und Beerenstände, an deren Ende wiederum Blätter folgen, entfernt wie Flaschenbürsten aus. Okay, das tun sie nur, weil ich in meiner Arbeit über ihre tief reinigende Wirkung auf unseren Geist erfahren habe, welche tatsächlich verstopfte Ausdrucks»rohre« wieder frei pustet. Körperlich passend wird Litsea bei Schwellungen und Schmerzen eingesetzt. Von den verstopften Ohren kam ich darauf, dass sich in mir schon lange durch die Belastung etwas im Ausdruck gehemmt hatte. Das Feinsinnige, Ruhe-Liebende, Geistig-Nachlauschende… so dachte ich.
An dem Tag, an dem ich mir einen HNO Termin für den kommenden Tag holte, nahm ich ein Öldispersionsbad mit Litsea, stieg aus der Wanne und fühlte mich – nach einem Bad sehr untypisch – hoch energetisiert, produktiv, im Ausdruck. Von wegen »feinsinnig, Ruhe liebend und geistig nachlauschend«. Nägel mit Köpfen musste ich machen, konkrete Ansagen äußern und ja, ein bisschen malen konnte ich auch endlich.
Als ich am gleichen Abend an einem Spiegel vorbeihuschte, blieb ich plötzlich stehen. Irgendetwas hatte sich an mir verändert und vor allem: Da war dieses wunderschöne Lächeln im Gesicht. Da fiel mir erst einmal auf, wie sehr die Belastung an meinen Mundwinkeln gezogen hatte!
Am nächsten Tag spülte der HNO meine Ohren in eine nie vorher dagewesene Superhörigkeit, die bis heute, mehrere Wochen später, nicht nachgelassen hat. Aber das Interessante: Der Baulärm belastet mich nicht mehr so stark, auch nicht um Punkt 7 Uhr. Und wann immer mir die Umgebung doch zu laut wird, zaubere ich meinen wunderbaren Riechstift mit Litsea hervor und die Welt kennt nur noch mein Lächeln.
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