Artemisia herba-alba, ein weißer Beifuß, ist der nächste in meiner Sammlung. Marokko scheint die einzige Quelle für das ätherische Öl. Es steht in kargen Gegenden und erscheint dort noch im Kontrast zum Sandboden weiß. Hier auf dem Bild ist ein gut genährtes junges Exemplar.
Mit Vorsicht und dann richtig zu genießen!
Ich liebe an dem Duft die frische Klarheit in Kombination einer innigen Wärme und Lust aufs Leben. Einen solchen Heiß-Kalt-Kontrast entdecken wir auch in der Pfefferminze. Aber dieser Beifuß ist an Feinheit darin nicht zu toppen. Wenn man ihn zu lange riecht, kann man ein wichtiges Zentrum in seinem Kopf ausmachen: Ajna Chakra macht sich bemerkbar mit irritierenden drückenden pulsierenden Eindrücken. Dann ist es Zeit, ihn wegzulegen.
In der Praxis habe ich ihn bis heute nicht verschrieben. Dafür ist er mir noch zu unbekannt. Ich könnte mir in Zukunft einen Einsatz in der Hormonregulation auf Hypophysenebene vorstellen. Mit diesem Beifuß stärken wir unsere Bewusstseinskraft. In allerhöchstem Maße aktivieren wir unsere Intuition und unser Bauchhirn. Beim Riechen merkt man tatsächlich die Ausdehnung der wärmenden Kraft im Bauch.
Manchmal scheint mir der Duft fern und manchmal nahe. Irgendwie säuselt er auch etwas davon, ein Geheimnis zu sein. Artemisiapflanzen waren lange bedeutende Kräfte in der Heilkunde. Sie gilt es gut zu kennen, um sie wohldosiert einsetzen zu können. Das haben wir größtenteils heute verlernt und bekommen deshalb vor allem Warnungen aufgetischt. Die große Transformationskraft in ihnen ist aber mehr denn je gefragt. Statt uns überfordert zu fühlen, können wir Schritt für Schritt diese Düfte kennenlernen und damit die unbändige Willenskraft in uns selbst.
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