Ambrosia artimisiifolia, die beifußartige Ambrosia oder Beifußblättriges Traubenkraut, wurde vor Jahren vermutlich mit Vogelfutter in unsere Breitengrade geschleppt und breitet sich hier als Neophyt aggressiv aus. Neben anderen Neophyten bedroht uns Ambrosia durch die hohe allergene Kraft seiner bis zu 60.000 Pollen pro Pflanze und macht Heuschnupfen-KandidatInnen das Leben nun auch im Sommer schwer. Interessant ist besonders, dass sie umso allergener wirkt, je mehr Kontakt sie zu stickstoffhaltigen Autoabgasen hat. Was hat es wohl damit auf sich?
Körperlich und geistig
Jede Pflanze ist nicht nur Körper sondern auch Geist. Sie vermittelt ein Thema, das im Biochemischen durch physisch wirksame Stoffe gespiegelt ist. So wirkt eine Pflanze auf uns mit ihrer Botschaft und ihren Wirkstoffen. Ambrosia ist hier nicht zufällig. Während sie in der Schweiz auf der Ausrottungsliste steht (das hatten wir in Deutschland auch mal mit Gänseblümchen…), wird sie in Deutschland nicht ganz systemisch herausgerissen und überlebt dadurch zu weiten Teilen. An Autobahnen baut sie ihre besonders aggressiv wirkenden Pollen auf.
Lebenselixier
Der Name Ambrosia kündet schon von etwas Besonderem. In der griechischen Mythologie ist Ambrosia die Speise der Götter. Später vergab man den Namen an Lebenselixiere und Schönheitsmittel. Mein geistiger Kontakt mit ihr bestätigt den Verdacht: Sie hat ein hohes Potential uns „göttlicher“ werden zu lassen. Das bedeutet nichts anderes, als unsere Entwicklung, besonders die geistige, voranzutreiben.
Die Magierin in der Pflanze
Tatsächlich zeigt sie sich als Magierfigur. So wie uns magische Shows und Tricks die Realität hinterfragen lassen, uns beeindrucken mit der Darstellung der Überwindung gefestigter Glaubenssysteme und physikalischer Gesetze, fordert uns Ambrosia auf, unsere Vorstellung von unserem Sein zu überprüfen. Die Tatsache, dass Autoabgase sie aggressiver erscheinen lassen, überträgt sich im Geistigen in der herausfordernden Frage: Könntet ihr Menschen nicht schon weiter sein? Wir sind geistig viel flexibler als wir denken und haben vielleicht das Potential ganz anderer Fortbewegungsmöglichkeiten. Doch blockieren wir uns nicht? Eigentlich wissen es ja Viele: Unser heutiges gesamt-gesellschaftlich gelebtes Konzept geht auf Kosten des Lebendigen. Es zerstört Natur, Tiere und uns Menschen. Es nimmt uns die Luft zum Atmen, schnürt uns die Kehle des Ausdrucks zu, lässt uns Weinen vor Verlust. Vielleicht reagieren wir eher darauf allergisch?
Ich sehe was, was du nicht siest
Unsere Wahrnehmung ist der Dreh- und Angelpunkt. Deshalb ist Kunst auch DIE Methode, um uns zu verändern: Sie schafft Veränderungen in unserer Wahrnehmung. Ambrosia, die Speise der Götter, könnte keine leckere Speise sein, da sie uns unsere Wahrnehmungsfilter etwas zurechtrückt. Sie öffnet uns für neue Einsichten. Was können wir verändern? Was ist unser Potential? Was können wir Menschen eigentlich werden?
Angst vor Veränderung?
So rupfen wir weiter die Pflanzen aus und dezimieren ihre Gefahr auf unser Weltbild. Denn es ist schwer zu ertragen. Aber die Veränderung ist notwendig. Die größten Bestände der Ambrosia sind in Bayern und Brandenburg. In Bayern hat die V-Partei³, Partei für Veränderungen, Vegetarier und Veganer, am schnellsten Unterschriften für die Bundestagswahl 2017 gesammelt. Veränderungen sind es, die Ambrosia will. In Brandenburg bebt ein Feld voller alternativer Möglichkeiten (Ökodörfer und Co als Chance für verlassene Dörfer) im Kontrast mit festgefahrener DDR-Hinterlassenschaft in den Behörden. Gleichzeitig werden gefrustete alternativlose Neo-Nazis gefüttert. Kann Ambrosia hier die Hoffnung auf Alternativen säen? Die zahlreichen Pollen, die wissenschaftlich begeistern, stehen dafür Pate.
Etymologisch bedeutet ambrosia unsterblich. Wenn wir sie rausrupfen, sollten wir uns mit ihrem Thema beschäftigen. Vielleicht gelingt die Verdrängung ihrer Existenz in unseren Breitengraden viel leichter, wenn wir genau ihr Thema bedienen? Wenn wir die Veränderung selbst in die Hand nehmen, uns die Scheuklappen von den Augen reißen und sehen, wo wir stehen und wo wir eigentlich sein wollen und sollen. Vielleicht aber steht Ambrosia, die Unsterbliche, dann immer noch unter uns, jedoch reagieren wir kaum noch allergisch auf sie. So fühle ich mit jenen, die so heftig auf ihren Pollen reagieren, doch weise sanft auf ihre Bedeutung.
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